About Frank

Bevor ich meine spirituelle Reise begann, war ich nur ein gewöhnlicher Kerl, der bis zu 60 Stunden pro Woche arbeitete. Ich besaß ein erfolgreiches Unternehmen und hatte einen Bürojob. Oberflächlich betrachtet hielt ich mich für recht glücklich, aber darunter lag ein ständiges Gefühl von Traurigkeit und sozialer Angst. Ich verdrängte diese Gefühle mit einer schweren Arbeitslast und Wochenendabenteuern, ohne jemals Zeit für mich selbst zu nehmen.

 

Im Jahr 2019 beschloss ich, etwas zu ändern. Ich nahm mir eine dreimonatige Auszeit und reiste nach Koh Phangan, um Yoga zu studieren. Yoga war schon lange eine Zuflucht für mich, half mir, mich nach schwierigen Situationen zu beruhigen und zu entspannen. Diese Reise markierte den Beginn einer tiefgreifenden Transformation in meinem Leben.

 

Es war hier, dass ich erstmals die tiefere Philosophie von Yoga und Meditation entdeckte und erkannte, dass es viel mehr war als nur körperliche Übungen. Während einer meiner Meditationen erlebte ich ein tiefes Gefühl des Friedens und wurde mir bewusst, dass viele meiner Probleme Schöpfungen meines Geistes waren.

 

Dieses neue Verständnis entfachte in mir den Wunsch, mein Inneres zu erforschen und mein wahres Wesen zu entdecken, was meine spirituelle Reise vorantrieb.

 

Doch als ich nach diesen drei Monaten nach Deutschland zurückkehrte, hatte ich immense Schwierigkeiten. Das Stadtleben fühlte sich wie eine Falle an, und ich wurde täglich mit Emotionen konfrontiert, die normalerweise unter der Oberfläche lagen—Traurigkeit und Angst. Rückblickend bin ich mir nicht ganz sicher, warum ich eine so drastische Entscheidung getroffen habe, aber zu diesem Zeitpunkt war es das Einzige, was sich richtig anfühlte. Ich traf die radikale Entscheidung, mein Unternehmen zu verkaufen, meinen Job zu kündigen, Deutschland zu verlassen und mich selbst sowie all diese intensiven Gefühle in verschiedenen Gemeinschaften auf der ganzen Welt zu erforschen.

 

Dieses neue Kapitel meines Lebens begann 2020 in Ecuador in der Earth Pulse Community. Dort stand ich an einem Wendepunkt. Ich erkannte das Ausmaß meiner Entscheidung—ich war allein in einem fremden Land, wo niemand meine Sprache sprach, und ich hatte keine Freunde. Meine Ängste verstärkten sich zunächst. Doch die Lehren dieser Gemeinschaft zeigten mir, dass ich mich meinen Gefühlen nicht entziehen konnte. Sie zu verdrängen, machte sie nur lauter.

 

Ich verbrachte Zeit mit diesen Emotionen und lernte, mein inneres Kind zu umarmen, das nach Aufmerksamkeit, Sicherheit und Liebe verlangte. Ich entdeckte, dass mit jeder ausgelösten Emotion ein Glaubenssystem aus meiner Kindheit auftauchte. Zum ersten Mal sah ich, was in mir lebendig war, und verstand, dass diese Überzeugungen lediglich vergangene Erfahrungen waren, nicht mein wahres Selbst.

 

Ich erkannte auch das Geschenk in der Angst—die Einsicht, dass der gegenwärtige Moment immer sicher ist und dass meine Projektionen diese intensiven Gefühle erzeugten. Meine Meditationspraxis half mir, ein tieferes Verständnis zu gewinnen und meine Emotionen zu halten, ohne mich in ihren Geschichten zu verfangen oder sie zu bewerten.

 

Nach einem Jahr in Ecuador verspürte ich den Drang, weiterzuziehen. Ich beschloss, Gaia, eine renommierte tantrische Lehrerin, zu besuchen und mich in ihrer Gemeinschaft in Nicaragua zu vertiefen. Dort unterstützte ich ihre Workshops und vertiefte mein Verständnis ihrer Lehren. Es war auch dort, dass ich zum ersten Mal mit Familienaufstellungen in Kontakt kam.

 

In meinen ersten beiden Sitzungen gewann ich tiefgehende Einsichten in meine tiefsten Emotionen. Ich entdeckte, dass meine Traurigkeit eigentlich mit meinen Großeltern verbunden war, die nie in der Lage waren, mit ihrer eigenen Trauer umzugehen, und dass ich diese unbewusst für sie getragen hatte. Meine soziale Angst, die Angst, gesehen zu werden, war mit zwei Personen aus der Vergangenheit meiner Familie verbunden, die verschwunden und nie wieder gesehen wurden.

 

Durch diesen Prozess konnte ich diese energetischen Bindungen zur Vergangenheit lösen, meine Energie zurückgewinnen und sie in die Gegenwart bringen. Dies ermöglichte es mir, etwas Neues für meine Zukunft zu schaffen. Ich war von diesem Ansatz zur Heilung und Integration beeindruckt. Begeistert, mehr zu lernen, verbrachte ich mehr Zeit mit Gaia, unterstützte ihre Workshops und absolvierte ihre Facilitator-Ausbildung.

 

Vier Monate in ihrer Gemeinschaft zu leben, war eine bedeutende Lernerfahrung, um meine Auslöser gegenüber anderen zu sehen, während ich von den Gefühlen distanziert blieb und lediglich beobachtete, was in meinem Körper geschah. Anstatt mich zu verteidigen und mehr Spannung zu erzeugen, saß ich einfach mit meinen Emotionen. Nach ein paar Tagen kamen Leute zu mir und fragten, warum ich mich nicht verteidigt hatte. Sie waren tief berührt von meinem Ansatz, und durch das Loslassen der Spannung, meine Geschichte als die richtige zu verteidigen, konnten wir leicht Frieden mit der Situation finden.

 

Dieses Kapitel war entscheidend für mich, um meine Grenzen zu lernen, wie ich sie ausdrücken kann und meine Tendenz, es allen recht machen zu wollen, loszulassen. Ich erkannte, dass ich, indem ich die Zustimmung anderer suchte, mich selbst vernachlässigte und aus den Augen verlor, wer ich wirklich bin. Zu lernen, mir selbst Anerkennung zu geben und zu erkennen, was ich in jeder Situation will, steigerte mein Selbstwertgefühl und meine Liebe zu mir selbst erheblich.

 

Im Jahr 2022, nachdem ich Gaias Facilitator-Ausbildung abgeschlossen hatte, beschloss ich weiterzuziehen und schloss mich einem guten Freund in Peru an, der auf einer ähnlichen Reise war. Gemeinsam gründeten wir ein Coaching-Unternehmen und eröffneten eine Praxis, in der neue Coaches ihr Wissen teilen und voneinander lernen konnten.

 

Dennoch wollte ich weiterhin mehr Techniken lernen, insbesondere die Familienaufstellung. Also kehrte ich nach Deutschland zurück, um mein Wissen und meine Fähigkeiten in der Familienaufstellungsarbeit bei Svagito Liebermeister zu erweitern. Diese Arbeit ist zu einem bedeutenden Teil meiner Praxis geworden, sowohl in Gruppensettings als auch in Einzelsitzungen.